Die Begriffe Unternehmensplanspiele, Serious Games und Experiential Learning werden manchmal von Pädagogen und sogar von den Entwicklern selbst ohne Differenzierung verwendet. Unter Berücksichtigung der Gemeinsamkeiten ein verständliches Verhalten, wenn man aber versucht herauszufinden, welche Methodik die richtige Wahl für Ihren Kurs ist, ist es wichtig, dass Sie auch die Unterschiede kennen.
In diesem Artikel werden wir Ihnen helfen zu verstehen, was diese pädagogischen Werkzeuge unterscheidet, und wie Sie entscheiden können, wann sie für einen Einsatz geeignet sind.
Experiential Learning
Diese Lehrtheorie basiert darauf, darüber nachzudenken, was Sie als das Individuum getan haben und daraus lernen können. Als solches ist es eine Theorie, die aktiv an einer Erfahrung teilnimmt, anstatt einfach nur darüber zu lesen. Ein allgemeines Beispiel in der Hochschulbildung können Praktika sein, wo der Studierende aus erster Hand lernt, was eine bestimmte Tätigkeit mit sich bringt und dabei wertvolle Informationen durch einen Beobachtungsprozess aufnimmt. Während diese Theorie, ähnlich wie Unternehmensplanspiele, das Element des Lernens durch das Tun integriert, ist der wichtige Unterschied, dass dies in einer realen Situation, anstatt in einem simulierten Geschäftsumfeld, getan wird. Aus diesem Grund können Experiential Learning Methoden in Fällen, in denen die Situation im realen Leben leicht repliziert werden kann und wo die Teilnehmer keinen Schaden anrichten können, äußerst wertvoll sein (Beispiele für letzteres könnten Militär- oder Flugsimulationen sein).
Serious Games
Serious Games sind noch einen Schritt näher an Unternehmensplanspielen, da sie in einer virtuellen Umgebung stattfinden und darauf abzielen, die Teilnehmer über ein Thema zu informieren. Im Gegensatz zu Videospielen ist ihr Zweck in der Regel nicht zu unterhalten (außer im Fall von Edutainment), sondern durch ein sorgfältig ausgearbeitetes Szenario, um zum Beispiel Armut in Afrika oder chirurgische Verfahren in einem Operationssaal zu unterrichten. In der Tat sind " Serious Business Games" tatsächlich ein Schirm-Begriff für mehrere Unterkategorien, wie Advergames, Newsgames, Spiele für Gesundheit und in der Tat auch Unternehmensplanspiele. Da Serious Games in Umfang und Thema voneinander variieren können, ist es wichtig für Sie, sorgfältig über das Gesamtziel Ihres Kurses zu denken, bevor Sie eines auswählen.
Unternehmensplanspiele
Auf der anderen Seite konzentrieren sich Unternehmensplanspiele ganz auf die Darstellung einer bestimmten Unternehmenslage. Dies kann nahezu alles, von organisatorischem Verhalten, über Projektmanagement, bis hin zur globalen Strategieentwicklung für ein Mobilfunkunternehmen sein. Das Gesamtziel eines Unternehmensplanspiels ist es, den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, in einer simulierten, risikofreien Umgebung (oft zusammen mit Teamkollegen) zu üben und durch Reflexion und Wiederholung über mehrere strategische Spielrunden zu lernen. Diese Werkzeuge sind in der Regel weniger visuell ablenkend (sie haben selten 3D-Grafik oder Animation), und stattdessen konzentrieren sich auf die Beschreibung des Themas in schriftlich und numerischem Format. Unternehmensplanspiele wurden für eine Vielzahl von Themen entwickelt, wie Tourismuswirtschaft, Marketing Management oder auch international Business-und Strategie-Simulationen. Die Wahl eines Planspiels ganz hängt natürlich von der Art und Weise Ihres Kurses ab und ob Sie daran interessiert sind, ein hands-on Element in Ihrem Curriculum zu integrieren. Unternehmensplanspiele (synonym mit Management-Simulationen, Corporate Simulationen oder Wirtschafts-Planspielen) sind eine hervorragende Möglichkeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen und Ihren Studierenden dabei zu helfen, ihre Geschäfts-, Team- und Entscheidungsfähigkeit in einer "echten" Situation zu nutzen.
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